Das Archiv der sozialen Bewegungen
Entstanden ist das ADSB aus dem Willen zum schnellen Handeln. 2010 mussten aufgrund des Umzugs der ÖGB-Zentrale große Teile der Bibliothek gerettet werden.
Später kam durch den Verkauf des zentralen Bildungshauses (Sozialakademie) der AK-Wien in Mödling ebenfalls ein großer Bibliotheksbestand hinzu. Dank der raschen Hilfe der Stadt St.Pölten, vor allem durch Vermittlung des Bürgermeisters
Mag. Matthias Stadler und des Kulturamtes der Landeshauptstadt wurden tausende Publikationen der österreichischen und internationalen Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung gerettet.
Aufgrund der Größe der Bestände wurde 2010 der
Verein gegründet, um auch administrativ die Absicherung der großen Bibliothekssammlung zu unterstützen. Seither hat sich das ADSB dynamisch weiterentwickelt und wuchs von Jahr zu Jahr beträchtlich. Vielen Institutionen und
einzelnenAktivistInnen ist es zu verdanken, dass vor allem die Bibliothek des ADSB einen beachtlichen Bestand von über 65.000 Publikationen vorzuweisen hat. Sie zählt damit zu den größten Fachbibliotheken Österreichs und im Bereich der
Arbeiterbewegung auch zu einer der größten in Mitteleuropa.
Über die Jahre kamen aber auch viele Archivmaterialien hinzu. Von tausenden Einzeldokumenten, über ganze Nachlässe befinden sich heute in den Sammlungen des Archivs. Darüber hinaus verfügt das ADSB mit seiner politischen und
gewerkschaftlichen Werbemittelsammlung, wie auch der so umfangreichen musealen Sammlung zur Arbeiterbewegung über einen für Österreich und Mitteleuropa ebenfalls einzigartigen Bestand. Von Fahnen, über Transparente, von T-Shirts bis zu
Kugelschreibern und Feuerzeugen findet sich fast alles an musealen Objekten die von der Arbeiterbewegung in Österreich und International (vor allem aus den ehemals sozialistischen Staaten) produziert wurden.
Verschiedene
Schwerpunkte werden die Arbeit des Archivs in den kommenden Jahren prägen. Dazu zählt vor allem eine eigene Sammlung zur Arbeiterbewegung in Niederösterreich. Wir sind dabei bemüht das materielle Erbe der Bewegung (Bücher, Zeitschriften,
Fahnen, Abzeichen, Fotos, Dokumente, etc.) in diesem Bundesland so gut wie möglich zu sichern, bzw. Verknüpfungen mit jenen Strukturen herzustellen, die sich auf lokaler oder regionaler Ebene bereits um die Sicherung erfolgreich bemüht
haben.