Österreichische Gewerkschafts-bewegung
Rund 75 Prozent der ehemaligen zentralen ÖGB Bibliothek, sowie die Bücherei der Sozialakademie – Karl-Weigl-Bildungshaus bieten einen profunden Überblick über die gewerkschaftliche Arbeit seit den Tagen der Monarchie
Der wohl größte Bestand an Gewerkschaftsliteratur, neben den Sammlungen der Arbeiterkammer Wien (Sozialwissenschaftliche Bibliothek und Institut für historische Sozialforschung) und der ÖGB-Bibliothek (die im ÖGB verbliebenen Bestände beschäftigen sich ausnahmslos mit der österreichischen Gewerkschaftsbewegung) befinden sich im Archiv der sozialen Bewegungen. Beinahe lückenlos kann die Geschichte der österreichischen Gewerkschaften, vor allem ab 1945, beforscht werden. Die Bestände stammen dabei zum Großteil aus der ÖGB-Bibliothek (Dubletten), der Sammlung der AK/ÖGB Sozialakademie im vormaligen Karl-Weigl-Bildungshaus in Mödling sowie von ehemaligen ÖGB-FunktionärInnen.
Der Schwerpunkt dieses Sammlungsteils liegt vor allem auf den zentralen Veröffentlichungen des ÖGB und der Vorgängerorganisationen (Reichskommission der österreichischen Gewerkschaften und Freie Gewerkschaften). Neben den zentralen Publikationen gibt es auch fragmentarisch regional editierte Bücher und Broschüren und zahlreiche Veröffentlichungen der politischen Fraktionen im ÖGB (FSG, FCG, UG, GLB, PFG). Nicht sehr umfangreich sind hingegen die Bibliotheksbestände zu den Fachgewerkschaften, zwar sind entsprechende historische Überblickswerke vorhanden, aber die Publikationen der einzelnen Gewerkschaften sind nur zu einem sehr eingeschränkten Teil verfügbar (Hier lohnt sich eine Suche in der ÖGB-Bibliothek oder bei den Gewerkschaften direkt, vor allem PRO-GE, Vida und GPA {IHSF in der AK Wien}). Auch sind die Materialien zur christlichen Gewerkschaftsbewegung in Österreich nur in sehr geringem Ausmaß präsent.